Winterstürme rufen Feuerwehr in Seester sieben mal auf den Plan

Seester, den 19.02.2022

Die Wetterdienste hatten bereits seit Tagen vor den nahenden Winterstürmen "Ylenia" und "Zeynep" gewarnt. Am späten Mittwoch Abend erreichten dann die ersten Orkanböen das Kreisgebiet und damit auch die Gemeinde Seester.

 

Am Donnerstag Morgen um 6:22 Uhr wurde die Seesteraner Feuerwehr schließlich zu ihrem ersten Einsatz alarmiert: In der Dorfstraße war ein Fahnenmast umgeknickt und lag quer über der Straße. Es folgten bis ca. 8:00 Uhr zwei weitere Einsätze: an der Straße Groß Sonnendeich sowie am Seesteraudeich waren jeweils Bäume umgestürzt und blockierten die Straße. Sie wurden von der Feuerwehr zersägt, ehe Pkw mit ihnen kollidieren konnten. Andernorts hatten die Verkehrsteilnehmer weniger Glück, so wurde beispielsweise auf der nahen B431 zwischen Elmshorn und Klein Nordende die Fahrerin eines Fahrzeugs schwer verletzt, als bei voller Fahrt ein Baum auf ihr Fahrzeug stürzte.

 

Nachdem sich die Lage dann vorübergehend beruhigte, frischte der Wind am Freitag Abend wieder auf. Um 22:22 Uhr wurde die Wehr erneut alarmiert, nachdem sich an einem Gebäude in der Twiete Dachteile lösten. 90 Minuten nach dem Einrücken der Kräfte wurde am Sonnabend um 1:04 Uhr erneut Alarm ausgelöst. Am Seesteraudeich war erneut ein Baum umgestürzt, blockierte die Straße und hatte den Gartenzaun des gegenüberliegenden Grundstücks zerstört. Auch hier kamen die Kettensägen zum Einsatz. Im weiteren Verlauf wurden an einem Gebäude lose Dachziegel gesichert und die Straßen im Gemeindegebiet auf eventuelle weitere Schäden untersucht.

 

Um 11:36 Uhr rückte die Feuerwehr dann in die Hörnstraße aus. Bedingt durch den anhaltenden Regen in Verbindung mit der durch die Stürme verursachten Sturmflut an der Elbe staute sich das Wasser in den Gräben und Vorflutern. Wasser drang auch in den Keller eines Wohnhauses, der aufgrund der überlasteten Oberflächenentwässerung nicht mit den hauseigenen Pumpen gelenzt werden konnte. Hier wurde zunächst versucht, das Wasser aus dem nahen Graben umzupumpen, was aufgrund des aus den Vorflutern nachlaufenden Wassers aber nicht den gewünschten Erfolg brachte. Daraufhin wurde eine Zisterne ausgepumpt, um über diese im weiteren Verlauf den Keller durch Tauchumpen des Eigentümers auspumpen zu können.

 

Insgesamt hatten die beiden Winterstürme nach ersten Schätzungen des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg mehr als 800 Feuerwehreinsätze im Kreisgebiet zur Folge. Eine abschließende Zahl liegt nicht vor.

 

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